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Institut für Bildungsevaluation

Lernstandserhebung bei Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen im Kanton Zürich

(Dritte Erhebung im Rahmen der Zürcher Längsschnittstudie)

Kurzbeschreibung

Mit der Zürcher Längsschnittstudie wird die Schullaufbahn einer Kohorte von Schülerinnen und Schülern verfolgt, die im Schuljahr 2003 in die erste Klasse der Primarschule eingetreten sind. Ziel der Längsschnittstudie ist es, den Schulverlauf und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse zu verfolgen. In einer ersten Erhebung zu Beginn der ersten Klasse wurden bei einer repräsentativen Stichprobe des Kantons Zürich die Kompetenzen in Mathematik, Lesen und Wortschatz sowie eine Auswahl überfachlicher Kompetenzen erhoben. Eine zweite Erhebung fand im Juni 2006 – am Ende der dritten Klasse – statt. Ziel der dritten Erhebung ist es, den Lernstand der Schülerinnen und Schüler in fachlichen und überfachlichen Kompetenzen am Ende der sechsten Klasse erneut zu messen und in Bezug zum Lernstand am Ende der dritten Klasse zu setzen. Zudem ist es möglich den Lernstand sowie verschiedene motivationale Merkmale der Schülerinnen und Schüler mit den Ergebnissen der 1998 durchgeführten Lernstandsuntersuchung am Ende der Primarschule zu vergleichen.

Das Projekt hat fünf zentrale Fragestellungen:

1. Wie entwickeln sich die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler zwischen der 3. und der 6. Klasse?
Die schulischen Leistungen werden in den Lehrplanbereichen Deutsch und Mathematik ermittelt. Die eingesetzten Leistungstests wurden in Zusammenarbeit mit erfahrenen Lehrpersonen des Kantons Zürich speziell für die Längsschnittstudie entwickelt und erprobt. Um die beiden Lehrplanbereiche trotz der beschränkten Testzeit möglichst differenziert ausweisen zu können, werden die Testaufgaben in einem Multi-Matrix-Design eingesetzt. Dank der Raschskalierung können die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler in Bezug zum Lehrplan der Mittelstufe beschrieben und interpretiert werden.

2. Welchen Einfluss haben individuelle und familiäre Merkmale sowie individuelle Schullaufbahnen auf die Entwicklung schulischer Leistungen?
Diese Fragestellung wird im Kontext primärer und sekundärer sozialer Ungleichheiten behandelt, wobei insbesondere die Frage im Zentrum steht, ob sich die primären sozialen Ungleichheiten im Laufe der Schulzeit verstärken oder ob sie durch den Einfluss der Schule kleiner werden. Die Angaben zur sozialen Herkunft werden mit einer schriftlichen Befragung der Schülerinnen und Schüler ein weiteres Mal erhoben und aktualisiert.

3. Wie entwickeln sich motivationale Merkmale der Schülerinnen und Schüler zwischen der 3. und der 6. Klasse und welche Wechselwirkungen bestehen zwischen motivationalen Merkmalen und schulischen Leistungen?
Im Zentrum steht die Entwicklung der fachspezifischen Motivation zwischen der dritten und der sechsten Klasse. Dieser Zeitraum ist angesichts der Selektion am Ende der sechsten Klasse speziell interessant.

4. Wie ist der Lernstand der aktuellen Sechstklässlerinnen und Sechstklässler im Vergleich zur Lernstandserhebung im Jahr 1998? Gibt es Unterschiede in der Lernfreude, der Kompetenzwahrnehmung usw. zwischen der Studie vom Jahr 1998 und der aktuellen Studie?
Durch den Einbezug von Testaufgaben und von Fragebogenitems der Lernstandserhebung am Ende der sechsten Klasse im Juni 1998 können Veränderungen in den Leistungen und in motivationalen Aspekten zwischen 1998 und 2009 beschrieben werden.

5. Wie nehmen die Schülerinnen und Schüler den Unterricht wahr?
Dazu werden die Schülerinnen und Schüler mit einem schriftlichen Fragebogen, der verschiedene Aussagen zum Unterricht enthält, befragt.

Um die genannten Fragestellungen zu bearbeiten, wird die Kohorte von Schülerinnen und Schülern der Längsschnittstudie durch eine Stichprobe von 100 zufällig ausgewählten Klassen ergänzt.

Das Projekt wird unter der Leitung des Instituts für Bildungsevaluation (IBE) gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Zürich durchgeführt.

Dauer: 2008 – 2010

Projektleitung: PD Dr. Urs Moser (IBE) und Prof. Dr. Judith Hollenweger (PHZH)

Projektmitarbeit: Nicole Bayer, Florian Keller, Prof. Dr. Alex Buff (PHZH)

Projektmanagement: Slobodanka Petrovic

Auftraggeber: Bildungsdirektion des Kantons Zürich

Weiterführende Informationen

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